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Der Leiter der Abteilung für Pflegewissenschaft an der Universität Osnabrück, Professor Dr. Hartmut Remmers, fordert eine breite gesellschaftliche Diskussion, wenn es um den Einsatz von Robotern in der Altenpflege geht. Er ist Experte auf dem Gebiet der Altenpflege und sieht Vor-und Nachteile beim Einsatz von Therapie-und Pflegerobotern. Dem Pflegepersonal könnte der Arbeitsalltag durch Roboter enorm erleichtert werden, beispielsweise dann, wenn Kranke aus dem Bett gehoben werden müssen. Andererseits gibt Dr. Remmers zu Bedenken, dass technologische Weiterentwicklungen zum Abbau von Personal und so zur Kürzung der Pflege am Patienten führen können. Das wiederum lehnt er entschieden ab. Schon jetzt gibt es Emotionsroboter wie die kleine Pflegerobbe „Paro“ mit kuscheligem Fell und Geräuschen, die vor allem bei demenzkranken Patienten eingesetzt wird. Remmers warnt allerdings davor, dass Patienten mit der Robbe im Arm sich selbst überlassen werden. Deshalb hat der Pflegewissenschaftler in Kooperation mit anderen Experten ein Gutachten erstellen lassen, welches den Einsatz von autonomen Assistenzsystemen in der Pflege prüft. Er fordert zudem die Pflegeberufe mit in die Diskussion einzubeziehen, weil sie dicht am Patienten arbeiten. Auch das Erlernen des Umgangs mit technischen Hilfsmitteln schon in der Ausbildung ist sinnvoll. Zudem plädiert er für die Gründung von Ethik-Komitees in großen Pflegeverbänden.

Quelle: Altenpflege online