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Migräne-PatientInnen leiden sehr unter ihren schweren Symptomen und verursachen zudem einen großen volkswirtschaftlichen Schaden von etwa 100 Milliarden Euro pro Jahr, wenn sie Betriebsstätten nicht aufsuchen können und ihrer Arbeit nicht nachkommen können. Seit Oktober 2022 gibt es eine neue „App auf Rezept“ für Migräne-PatientInnen, die den Namen „sinCephalea“ trägt. Die App ist eine vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zugelassene Digitale Gesundheitsanwendung, kurz DiGA, die zur Unterstützung und Selbstbestimmung von Betroffenen beiträgt.  

Die neue DiGA arbeitet mit anwenderfreundlichen Informationen und vor allem personalisierten Ernährungsempfehlungen, weil es einen Zusammenhang zwischen Migräne, Ernährung und dem eigenen Stoffwechsel gibt. Die App ermittelt beispielsweise Lebensmittel, die für Menschen mit Migräne individuell geeignet sind, damit das Gehirn genügend Energie bekommt. Eine Analyse der Blutzuckerreaktion führt demnach zu einer Optimierung der Ernährung, ohne Schwankungen der Energiezufuhr, erklären die Hersteller.  

Entwickelt wurde die Innovation nämlich von der Perfood GmbH aus Lübeck, einem spezialisierten Ernährungsberater, der sich mit medizinischen ExpertInnen der Universität der gleichnamigen Stadt zusammengeschlossen hat, um die Linderung der Symptome sanft anzugehen. Auch kann die App Migränesymptome erfassen und zusätzlich Daten über Bewegung, Schlaf, Wohlbefinden sowie Arzneimittel-Medikationen aufzeichnen. Im Anschluss an die regelmäßige Dokumentation der Daten kann die Ärztin/der Arzt die Analyse übernehmen und die richtige Therapie ohne unerwünschte Nebenwirkungen einleiten. Bei manchen Betroffenen reichen ernährungsmedizinische Kenntnisse aus, um die richtigen Maßnahmen einzuleiten.  

Die neue App „sinCephalea“ ist zudem auch GKV-erstattungsfähig und kann PatientInnen im Alter von 18 bis 65 Jahren ohne Mehrkosten verordnet werden.  

Quelle: healthcare-startups.de