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Pebble, Samsung Gear und vor allem Apple Watch: Nach einigen Anlaufschwierigkeiten haben sich Smartwatches zum Must-have entwickelt. Einige Menschen sind von diesem Trend allerdings ausgeschlossen: Blinde und Sehbehinderte. Diese hat ein südkoreanisches Startup als Zielgruppe für eine Neuentwicklung entdeckt.

Die Welt mit den Fingerspitzen erleben: Dies soll die gleichnamige Smartwatch des Unternehmens Dot ermöglichen, die über eine Braille-Zeile verfügt. Das Konzept aus Südkorea will Menschen mit einer Sehbehinderung den Alltag erleichtern. Nach Angaben von Dot seien nur ein Prozent aller Bücher in Braille-Schrift übersetzt. Braille-Lesegeräte kosten hierzulande mehrere tausend Euro. Rund 95 Prozent aller Blinden und Sehbehinderten gäben daher das Lernen der Braille-Schrift vorzeitig auf. Das Unternehmen stellte die Smartwatch auf der diesjährigen Rehacare in Düsseldorf vor. Der Preis der Uhr soll bei unter 300 Dollar liegen.

Kommentar: Von einer Sehbehinderung spricht man, wenn ein Mensch auf dem besser sehenden Auge selbst mit Brille oder Kontaktlinsen nicht mehr als 30 Prozent von dem sieht, was ein Mensch mit normaler Sehkraft erkennt. Ab einem Sehrest von fünf Prozent gilt ein Mensch als hochgradig sehbehindert, zwei Prozent Sehrest gilt als Blindheit. In Deutschland wird erstaunlicherweise nicht empirisch erhoben, wie viele Blinde und Sehbehinderte es hierzulande gibt. Das Vorkommen von Blindheit ist von Land zu Land unterschiedlich. In industrialisierten Ländern kommen auf 1.000 Einwohner etwa zwei Blinde, in Entwicklungsländern ist der Anteil mit fünf bis 20 Blinden je 1.000 Einwohner deutlich höher. Weltweit gibt es laut Schätzungen der WHO zwischen 27 und 35 Mio. Blinde.

[ilink url=“http://fingerson.strikingly.com/“] Link zur Quelle (Dot) [/ilink]