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Sollen Menschen, die rauchen und/oder bestimmte Sportarten betreiben, höhere Krankenkassenbeiträge zahlen? Diese Frage stellte man Jens Spahn (CDU),37 Jahre alt, am Wochenende auf dem Mannheimer Maimarkt, der größten regionalen Verbrauchermesse. Der Bundesgesundheitsminister beantwortete diese Frage mit einem klaren Nein. Er sagte auf der Veranstaltung: „Wenn Sie anfangen, Verhalten stark zu bestrafen, widerspricht das dem Kerngedanken des Solidarsystems.“ Wirkungsvoller als Strafen in Form von höheren Kassenbeiträgen, sei seiner Meinung nach die Schaffung von Anreizen für gesundheitsbewussteres Verhalten. Menschen, die Sportarten aus dem Breitensport ausüben, auch noch dafür zu bestrafen, halte er für übertrieben und nicht angemessen, zumal die Grenze, welche Sportart viele und schwere Verletzungen hervorrufen kann, fließend ist. Viel wichtiger ist Spahn richtiges und gesundes Verhalten zu lernen und umzusetzen. Ein Beispiel ist, dass die Zahl der Raucher auch bei jüngeren Menschen stark zurückgegangen ist und dass 90 Prozent der Menschen, die bis zum 18. Lebensjahr nicht rauchen, auch nicht mehr damit anfangen.

Quelle: Pharmazeutische Zeitung