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Ende März wurde das SPD-Wahlprogramm vorgestellt, an dem noch bis zum Beschluss im Mai dieses Jahres gearbeitet wird. Für das „Zukunftsprogramm“ der SPD, das aus vier Zukunftsmissionen besteht, wird neben der Klimaneutralität, unter anderem auch am modernsten Mobilitätssystem in Europa gefeilt.  

Außerdem stehen Neuerungen im deutschen Gesundheitssystem auf dem Plan, die tiefgreifende Veränderungen mit sich bringen sollen. Die gesundheitspolitischen Maßnahmen beziehen sich dabei vor allem auf die Neuordnung vom ambulanten und stationären Sektor. Eine Kooperation sogenannter niedergelassener Teams mit Krankenhäusern und Kliniken sind im Fokus der Politik der Genossinnen und Genossen. Pflegekräfte und Ärzte sollen verstärkte Unterstützung durch die digitale Transformation erhalten, so der Programmentwurf. So sollen „teambasierte Formen der ambulanten Versorgung“ Priorität bekommen. Außerdem soll die Fallpauschalen-Finanzierung in der Kinder- und Jungendmedizin abgeschafft werden. Frauen und Kindern wird eine besondere Bedeutung ihrer gesundheitlichen Bedürfnisse zugesprochen.  

Das Landarzt-Dasein ist unbeliebter denn je, weil viele Ärzte ein Angestelltenverhältnis bevorzugen. Hier gilt es auf die Bedürfnisse zu reagieren.  

Die Digitalisierung soll über eine digitale Verknüpfung von Sektoren großgeschrieben werden. Der öffentliche Gesundheitsdienst soll auch von der digitalen Infrastruktur-Erweiterung profitieren. Digitale Potenziale sollen laut SPD besser genutzt werden, um eine flächendeckende gesundheitliche Versorgung zu gewährleisten. Die Digitalisierung und das medizinische Personal bilden zwei Säulen der Gesundheitsversorgung, die ohne Verzahnung und Zusammenarbeit nicht funktionieren.  

Eine Entwicklung der besten Arzneimittel und medizinischer Produkte inklusive maßgefertigter Erzeugnisse steht auch auf der Agenda des SPD-Zukunftsprogramms. Hier sind Investitionen in Forschungsarbeiten und in Personal besonders wichtig.  

Eine neue Gesundheitswirtschaft mit diagnostischen Tests und neuen Medikamenten als Einheit sind das Ziel der SPD-Politiker, die das Ganze über eine Bürgerversicherung finanzieren möchten. Dabei ist die Rendite-Begrenzung das A und O, denn „Gesundheit ist keine Ware“. Gewinne, die solidargemeinschaftlich erwirtschaftet werden, sollen auch in das deutsche Gesundheitssystem zurückgeführt werden, so die Vision der Sozialdemoraten.   

Quelle: www.aerztezeitung.de