Seite wählen

Eine Analyse der deutschen Pflegelandschaft, die die Prognos AG im Auftrag der Bertelsmann Stiftung durchgeführt hat, hat ergeben, dass in Deutschland bei der Hälfte der Senioren das durchschnittliche Einkommen nicht ausreiche, um sich professionell stationär pflegen zu lassen.

Dabei existiere ein Gefälle zwischen Nordost und Südwest. Während in den ostdeutschen Bundesländern, Schleswig-Holstein und in Teilen Niedersachsens die Kaufkraft der Senioren so gut sei, dass sich ein Teil von ihnen sogar theoretisch für 13 Monate Pflege im Jahr leisten könne, sehe es im Südwesten eher düster aus. Die Pflegekosten überstiegen in den Kreisen und kreisfreien Städten von NRW, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Baden-Württemberg das durchschnittliche Jahreseinkommen zum Teil drastisch. In diesen Bundesländern seien viele pflegebedürftige Senioren zusätzlich auf Sozialhilfe angewiesen.

Den Grund hierfür müsse man in den unterschiedlichen Bruttoentgelten der Pflegekräfte suchen. Das Bruttogehalt schwanke zwischen 1.714 Euro und 3.192 Euro, wobei im Südwesten wesentlich besser bezahlt werde. Um dieses Dilemma zu beseitigen, fehle eine Lösung, die die Leistungen der Pflegeversicherung so weiterentwickeln könne, dass Altenpflegekräfte leistungsgerecht bezahlt würden.