Ein solides Finanzpolster: Die Sozialkassen verfügen über Rücklagen in Höhe von rund 64,1 Mrd. Euro. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Bundesversicherungsamts (BVA).
Zum Stichtag 31. Dezember 2014 hatten die deutschen Sozialkassen damit rund 1,7 Prozent mehr Geld auf der hohen Kante als noch ein Jahr zuvor. Der größte Anteil entfiel mit 26,4 Mrd. Euro (41,1 Prozent) auf die 78 gesetzlichen Krankenkassen, die dem BVA zu diesem Zeitpunkt unterstellt waren. 26,1 Mrd. Euro (40,8 Prozent) teilten sich auf die beiden Rentenversicherungsträger DRV Knappschaft-Bahn-See und DRV Bund auf. Die übrigen 11,6 Mrd. Euro entfielen auf die weiteren unmittelbaren Sozialversicherungsträger.
Frank Plate, Präsident des BVA, erwartet in den kommenden Jahren allerdings einen Rückgang des Vermögensbestands der gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung: „Die liquiden Mittel, die den Krankenkassen zum Ausgleich der Einnahmen- und Ausgabenschwankungen zur Verfügung stehen, sind infolge von Kostensteigerungen und verringerter Bundeszuschüsse von 2013 auf 2014 bereits um rund 2.5 Mrd. Euro gesunken. Auch in der gesetzlichen Rentenversicherung zeichnet sich ein Rückgang der Nachhaltigkeitsrücklage ab.“
Es sei wichtig, so Plate, dass die Mittel sicher angelegt werden. Dies sei derzeit der Fall, für die Zukunft müssten aber eventuell andere Anlagestrategien gefunden werden: „Die ordnungsgemäße Anlage des Vermögens gerade auch in Zeiten einer Niedrigverzinsung bzw. sogar von Negativzinsen werden wir weiterhin schwerpunktmäßig überprüfen.“
[ilink url=“http://www.bundesversicherungsamt.de/fileadmin/redaktion/Presse/2016/PM_1.2016.pdf“] Link zur Quelle (Bundesversicherungsamt)[/ilink]