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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat dem Frühjahrsempfang der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) beigewohnt und gesagt, dass noch Potenzial im Ausbau der zahnärztlichen Versorgung von Menschen in stationären Pflegeheimen bestehen würde, denn nicht alle stationären Einrichtungen kooperieren intensiv mit Zahnärzten. Er hat daher die Zahnärzteschaft aufgefordert, von sich aus die zahnärztliche Versorgung von Pflegebedürftigen in Heimen voranzutreiben. Er lobte jedoch die Präventionskonzepte vieler Zahnärzte, dies sei im Bereich des Gesundheitswesens einer der gut funktionierende Bereiche. Die Zahnärzte ihrerseits bemängelten auf der Veranstaltung, dass die Paradontoseversorgung und -prävention allerdings auf dem Stand der 1970er Jahre sei. Hier müsse sich dringend etwas durch Innovationen ändern, die aber auch finanziert werden müssten. Der Vorsitzende der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung Dr. Wolfgang Eßer stellte aber auch klar, dass die 500 existierenden zahnärztlichen MVZ nichts zur Lösung der Versorgungsprobleme in ländlichen und strukturschwachen Gegenden beitragen würden. Auch ärgern ihn die bestehenden Honorarabstaffelungen, die nicht zur Sicherung der Versorgung beitragen. Dies sei für leistungsorientierte Zahnärzte speziell in unterversorgten Gebieten eine Katastrophe und trage nicht zur Motivation bei.

Quelle: Ärztezeitung