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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat keine Zeit auf das Fachkräfteeinwanderungsgesetz, das im März 2020 in Kraft treten und die Probleme bei den Zuwanderungsverfahren schneller lösen soll, zu warten, denn wenn die Anwerbung von Pflegekräften aus dem Ausland nicht beschleunigt wird, droht Deutschland bundesweit ein Notstand und ein Fachkräftemangel in der Altenpflege; bis zum Jahr 2030 würden dann 100.000 Altenpfleger fehlen. So gründete Spahn zusammen mit dem saarländischen Ministerpräsident Tobias Hans, beide in der CDU, die Deutsche Fachkräfteagentur für Gesundheits- und Pflegeberufe, kurz DeFa, in der Landeshauptstadt Saarbrücken. Die DeFa soll die Zuwanderungsverfahren mit schnelleren Visums- und Berufsanerkennungsverfahren in den einzelnen Bundesländern nun beschleunigen. Dafür wurde die Fachkräfteagentur, die erst im Oktober ins Leben gerufen wurde, mit 4,7 Millionen Euro bezuschusst. 4.200 Anträge von ausländischen Fachkräften liegen schon vor, die innerhalb von drei Monaten zügig geprüft werden sollen. Zunächst werden Pflegekräfte aus Mexiko und den Philippienen dem beschleunigten Verfahren unterzogen, das bis vor Kurzem noch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich hinsichtlich der Anerkennung der Dokumente ausfiel. Ausländische Fachkräfte werden aber nur dann von den 15 bis 20 Mitarbeitern der Agentur angenommen und zu den entsprechenden Behörden vermittelt, wenn sie ausländische Zeugnisse mit anerkannten Abschlüssen des jeweiligen Herkunftslands vorweisen können. 

Quelle: Süddeutsche Zeitung