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Vom 9. bis zum 11. April 2019 fand Europas wichtigste Fachmesse für die digitale Gesundheitsversorgung in Berlin statt. Der Kongress DMEA – Connecting Digital Health (ehemals conhIT) wurde von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eröffnet. Der Minister machte bei einer seiner Reden klar, dass das Gesundheitswesen ohne Digitalisierung und der sich daraus entwickelnden Dynamik nicht mehr stattfinden kann. Die elektronische Patientenakte (EPA) als Teil der fortschreitenden Digitalisierung muss einen Nutzen für Patienten bringen, so der Minister, und mit zusätzlichen Angeboten der Krankenkassen bestückt werden, damit der Anreiz der Nutzung noch erhöht wird. Der Minister stellt sich hier neben einheitlichen Kernfunktionen der EPA beispielsweise digitale Präventionsprogramme vor, die chronisch kranke Menschen im Alltag begleiten. Spahn sagte in seiner Rede aber auch, dass das Bundesgesundheitsministerium (BMG) nach Verabschiedung des TSVG (Terminservice- und Versorgungsgesetz) die Kontrolle über die gematik übernehmen will, weil die Selbstverwaltung es 15 Jahre lang nicht geschafft habe, die Digitalisierung voranzubringen. Falls es Probleme bei der Umsetzung der Digitalisierung gäbe, wäre er, Jens Spahn, sowieso der „Buhmann“, das könnte er riskieren. Des Weiteren betonte Spahn alle weiteren neuen Gesetze so zu nutzen, dass die Digitalisierung davon profitiert. Das gilt auch für das sogenannte Digitalisierungsgesetz, auf das er aber nicht näher eingegangen ist. Die Nutzung der Daten liegt Spahn auch sehr am Herzen. Er verwies in diesem Kontext auf das vom Bundeskabinett verabschiedete Implantateregister, das die Datennutzung ohne viel Aufwand ins Visier nimmt, damit Daten, die pseudonymisiert worden sind, das heißt, bei denen die Feststellung der Identität des Betroffenen ausgeschlossen oder aber auch erschwert wurde, besser nachvollziehbar werden. Hier könnten dann laut Minister vor allem Versicherungsträger Vorteile haben. 

Quelle: www.e-health-com.de