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Seit einiger Zeit steht die AOK Rheinland/Hamburg unter dem Verdacht des Betrugs. Die Hamburger Staatsanwaltschaft ermittelt, ob die Kasse Ärzte dazu angehalten hat, Patienten im Nachhinein durch Diagnosen kränker zu machen, um an mehr Geld aus dem Gesundheitsfonds zu gelangen. Aufgrund des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs, kurz Morbi-RSA, bekommen die Krankenversicherungen bei entsprechenden Diagnosen mehr Geld aus diesem Fonds. Die Sprecherin der Hamburger Staatsanwaltschaft Nana Frombach bestätigte, dass es Durchsuchungen nach Beweismitteln in Geschäftsräumen der AOK in Hamburg und Düsseldorf bereits Ende September gegeben hätte, aber dass die Auswertung der Unterlagen – Beweismittel aus 86 Kartons bestehend – noch einige Zeit in Anspruch nehmen würde. Hier geht es um betrugsrelevante Täuschungshandlungen durch AOK-Verantwortliche, so die Sprecherin der Hamburger Anklagebehörde. Die AOK selbst allerdings weist alle Vorwürfe zurück. Erst nach Auswertung aller Beweismittel wird somit eine Entscheidung über eine Anklage getroffen.

Quelle: Pharmazeutische Zeitung