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Der Arzneimittelhersteller Stada hat im Streit um die Neubesetzung des Aufsichtsrats eigene Kandidaten benannt. Das Unternehmen aus dem hessischen Bad Vilbel stellte am Mittwoch vier neue Kandidaten für das Gremium vor. Zur Wahl stehen die Opel-Marketing-Chefin Tina Müller, Gunnar Riemann, zuletzt Leiter der Division Environmental Science bei der Bayer-Pflanzenschutzsparte Crop Science, Birgit Kudlek, zuletzt Vorstandsmitglied beim Pharma-Auftragshersteller Aenova und Rolf Hoffmann, zuletzt Mitglied des erweiterten Vorstands des US-Biotechunternehmens Amgen. Die Hauptversammlung zur Neubesetzung ist am 26. August. Der Investor Active Ownership (AOC), der mehr als fünf Prozent an Stada hält, hat sich auf die Suche nach Nachfolgern für vier Aufsichtsräte gemacht. Stada wehrte diesen Vorstoß jedoch ab. Das Gremium besteht derzeit aus vier Apothekern, einem Arzt und wird von einem Rechtsanwalt geführt. Stada hatte für die Suche Personalberater Egon Zehnder zu Hilfe geholt. AOC hatte ursprünglich beantragt drei der sechs langjährigen Anteilseignervertreter abzuwählen und eigene Kandidaten nominiert: Klaus-Joachim Krauth, der frühere Finanzvorstand des Generika-Herstellers Hexal, Ulrich Wandschneider, der ehemalige Asklepios-Chef und AOC-Mitgründer Klaus Röhrig. Martin Abend, Stada-Aufsichtsratschef hatte AOC verärgert, weil er zunächst zugestimmt hatte, die vom Investor nominierten Aufsichtsräte vorzuschlagen , das Abkommen dann aber verworfen hatte. Einflussreiche Aktionäre wollen Stada nun die Suche aus der Hand nehmen. AOC bekommt von der Fondsgesellschaft DWS, die etwa fünf Prozent hält, Unterstützung. Gesammelt werden die Vorschläge von der Personalberatung Spencer Stuart. Die Liste für die Kandidaten muss bis zum 15. Juli stehen. 

[ilink url=“http://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/stada-arzneimittel-konzern-gibt-eigene-aufsichtsratskandidaten-bekannt/13838332.html“] Name der Quelle (WirtschaftsWoche)[/ilink]