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Das Berliner Unternehmen Thryve, eine Ausgründung des Fraunhofer Instituts ist 2017 als Technologie-Startup gegründet worden und beschäftigt sich seitdem intensiv mit der Erfassung von Gesundheitsdaten von Patienten, die Wearables, Fitnesstracker oder andere vernetzte medizinische Geräte tragen, um ihre gesundheitsbezogenen Daten aufzuzeichnen.  

Das Startup Thryve erfasst die Daten über klinische Fragebögen, sogenannte ePRO-Fragebögen, die dann der klinischen Forschung nach höchsten Datenschutz- und Datensicherheitsstandards, pseudonymisiert und DSGVO-konform, zur Verfügung gestellt werden.  

In Studien wird der Alltag von mehr als 300 Patienten über das Tragen von medizinischen Sensoren analyisiert, um eine automatische und passive Erfassung von Gesundheitsdaten 24 Stunden, sieben Tage in der Woche und zuhause beim Teilnehmer der Studie zu erhalten. Die neue technologische Lösung von Thryve mittels einer App eines Smartphones ermöglicht so die Erfassung von gesundheitsbezogenen Daten für Integration, Verarbeitung und Analyse über vernetzte Gesundheitssensoren, zu denen auch Blutdruckmessgeräte sowie Mikrobiom- und Bluttests gehören. Krankheitsverläufe wie zum Beispiel bei Diabetikern und Menschen mit Rheumaschüben können auf diese Weise besser bewertet werden. Schlussfolgerungen für die Versorgung und für Therapien der Betroffenen sind so idealerweise möglich.  

Die moderne Versorgungsforschung profitiert eindeutig von der neuen technologischen Errungenschaft von Thryve, die ohne Google- und Apple-Anbindung möglich ist. Eine einheitliche Thryve-Datenplattform führt die Daten der Patienten in Echtzeitüberwachung zusammen.  

Die Innovation ist bereits bei einigen digitalen Gesundheitsservices, Telemedizin-Anbietern und Krankenkassen wie der AOK und der Techniker Krankenkasse (Depressions-Therapie) im Einsatz, aber wird auch mittlerweile vom Robert-Koch-Institut (RKI) angewandt, um ein konstantes, passives Gesundheitsmonitoring von 500.000 Datenspendern in der Corona-Pandemie zu nutzen. Das Projekt „Corona-Datenspende 2.0“ des RKI erfasst dabei die Gesundheitsdaten von Menschen mit oder nach einer COVID-19-Infektion.  

Außerdem arbeitet mittlerweile die Berliner Universitätsmedizin Charité und das Institut für angewandte Versorgungsforschung mit dem jungen Unternehmen Thryve zusammen, um von den klinischen Forschungsergebnissen gleichermaßen zu profitieren.   

Quelle: www.e-health-com.de