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Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat Krankenhausbehandlungen und die stationären Fälle für das von Corona geprägte Jahr 2020 mit dem Covid-19-freien Jahr 2019 verglichen.  

Demnach gab es im Jahr 2020 2,5 Millionen stationäre Behandlungsfälle weniger als ein Jahr zuvor, als noch 18,9 Millionen Menschen stationär im Krankenhaus aufgenommen wurden. Die Auswertung ergab somit, dass 16,4 Millionen Menschen in Kliniken behandelt wurden, was 13 Prozent weniger Fälle ausmacht. 39,4 Prozent von den stationär Aufgenommenen, also 6,4 Millionen Menschen, wurden danach auch einem chirurgischen Eingriff unterzogen. 680.000 Operationen, was entspricht etwa über zehn Prozent entspricht, wurden weniger ausgeführt, auch um Klinik-Kapazitäten für Covid-19-Erkrankte freizuhalten.  

Im April 2020 nahm schließlich das Infektionsgeschehen rasant an Fahrt auf, sodass 35 Prozent mehr Patienten stationär aufgenommen wurden als noch im März des gleichen Jahres. Um Bettenkapazitäten freizuhalten, verzeichneten Bereiche der Rheumatologie mit einem Minus von 21,5 Prozent, HNO-Heilkunde mit -21,2 Prozent und die Kinderheilkunde mit -20,5 Prozent die stärksten Rückgänge. Nur in den Fachabteilungen der Kardiologie, der Gastroenterologie und der Geburtshilfe waren im unteren einstelligen Bereich steigende Fallzahlen zu vermerken.  

Die meisten Corona-Fälle verzeichnete die Auswertung des Statistischen Bundesamtes bei den über 60-80-Jährigen mit 36 Prozent, gefolgt von den über 80-Jährigen mit 33 Prozent. Die große Gruppe der jüngeren Patienten machte 31 Prozent der stationären Behandlungsfälle aus. Oktober, November und Dezember 2020 bildeten die stärksten Monate ab. Hier stach aber der November mit 54.282 Fälle heraus, dicht gefolgt vom Dezember mit knapp 50.000 Fälle. Januar, Februar und Juli waren hingegen die ruhigsten Monate. Die „Jahreswechsel-Patienten 2020/2021“ sind nicht in der Statistik erfasst.

Quelle: www.kma-online.de