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Im Jahr 2013 kratzten die Gesundheitsausgaben an der 315-Mrd.-Euro-Marke. Sie lagen insgesamt bei 314,9 Mrd. Euro und damit vier Prozent bzw. 12,1 Mrd. Euro höher als im Vorjahr.

Die Gesundheitsausgaben seien dabei stärker gestiegen als die Wirtschaftsleistung, so das Statistische Bundesamt. Ihr Anteil betrug 11,2 Prozent am Bruttoinlandsprodukt, 2012 lag dieser Wert noch bei elf Prozent.  Die stärksten Anstiege wurden in ambulanten Pflegeeinrichtungen (+ neun Prozent, 12,3 Mrd. Euro) und bei den Praxen sonstiger medizinischer Berufe, wie zum Beispiel physio-, sprach- oder ergotherapeutischen Praxen (+ 5.9 Prozent, elf Mrd. Euro) gemessen. Auch beim Gesundheitshandwerk und im Einzelhandel stiegen die Ausgaben mit einem Plus von 5,9 Prozent bzw. 17,6 Mrd. Euro überdurchschnittlich.

Größter Ausgabenträger mit 181,5 Mrd. Euro sei nach Angaben des Statistischen Bundesamts die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) gewesen. Die Ausgaben lagen 9,1 Mrd. Euro bzw. 5,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Ausgabenanteil an den Gesamtausgaben im Gesundheitssystem stieg um 0,7 Prozentpunkte auf 57,6 Prozent. Haushalte und private Organisationen ohne Erwerbszweck trugen 13,6 Prozent der Gesamtausgaben. Im Vorjahr belief sich dieser Wert noch auf 14,2 Prozent. Als Grund verortet das Statistische Bundesamt den Wegfall der Praxisgebühr. Auf die private Krankenversicherung (PKV) seien 28,9 Mrd. Euro entfallen, dies bedeute einen Anstieg von 900 Mio. Euro oder 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Kommentar: Erst im Jahr 2012 knackten die Ausgaben erstmals 300 Mrd. Euro. Eine Abschwächung oder gar eine Umkehr der steigenden Kosten ist auch in Zukunft nicht zu erwarten. Dazu tragen nicht zuletzt die demografische Entwicklung und der technologische Fortschritt bei. Für die Politik wird es daher in Zukunft eine Mammutaufgabe, zu verhindern, dass die Schere zwischen Ausgaben und Einnahmen noch weiter auseinanderklafft. 

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