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Stiftung Warentest fand heraus, dass die Erstberatung inkontinenter Patienten oft sehr schlecht ist. Nachlesen kann man das Test-Ergebnis in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift „Test“. Demnach war die Beratung in den 20 getesteten Apotheken und Sanitätshäusern im Ruhrgebiet ausreichend bis mangelhaft. Nur drei von zehn getesteten Homecare-Unternehmen schnitten mit befriedigend ab. Die Beratungen, telefonisch oder auch persönlich vor Ort, in den ausgewählten Unternehmen war lückenhaft und in vielen Fällen zu indiskret, da die Betroffenen ohnehin schon einen großen Leidensdruck empfinden. Auch wurden Musterprodukte mitgegeben, die aber zum Teil nicht passten, unhygienisch waren oder aber keine Beschriftungen aufwiesen. Sieben Testpersonen ließen sich in zahlreichen Erstgesprächen beraten und waren sehr unzufrieden, da sie auch falsche Informationen in Sachen Zuzahlung erhielten. Stiftung Warentest rät allen Betroffenen, sich selbst im Vorfeld gut über die Inkontinenz-Produkte zu informieren und sich dann erst bei einem Versorger ihrer Wahl beraten zu lassen. Auch die für den Patienten zuständige Krankenkasse kooperiert mit bestimmten Versorgern und kann bei Unzufriedenheit Empfehlungen geben. Auf der Webseite der Krankenkasse oder aber durch einen Anruf können Betroffene Hilfe bekommen.

Quelle: Pharmazeutische Zeitung