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Einer Umfrage der Deutschen Apotheker- und Ärztebank, kurz Apobank, unter 521 Heilberuflern zufolge, die im Zeitraum zwischen dem 3. bis zum 27. April 2020, darunter 227 Apotheker, zu den Folgen der Covid-19-Pandemie befragt wurden, stört diese Berufsgruppe am meisten der Rückgang von Patientenzahlen und Umsätzen bei meist erhöhtem Arbeitsaufkommen, wie 69 Prozent der Apotheker gegenüber der Zeitung angaben. Einige Betroffene sahen demnach Wirtschaft und Arbeitsleben in Gefahr. Unter den Apothekern haben aber auch 29 Prozent von ihnen Patienten dazugewonnen, aber 27 Prozent auch verloren. 44 Prozent berichteten über stagnierende Zahlen. Eine ähnliche Konstellation ergab sich danach auch für die Umsätze. Kurzarbeit war unter Apothekern eher weniger ein Thema. Nur sieben Prozent der Apotheker haben ihr Personal auf Kurzarbeit umstellen müssen, allerdings 27 Prozent der anderen Gruppen der Heiberufler. 24 Prozent der Apotheker denken aber derzeit darüber nach. Außerdem beantragten Apotheker nur in fünf Prozent der Fälle staatliche Unterstützung, für 18 Prozent könnte es in naher Zukunft denkbar erscheinen. Apotheker litten und leiden unter der Krisensituation dennoch weit weniger schlimm als andere Heilberufler, wie beispielsweise Ärzte beziehungsweise Zahnärzte, die mit einem 58-prozentigen beziehungsweise sogar 89-prozentigen Rückgang der Patientenzahlen in diesem Zeitraum zu tun hatten. Außerdem meldeten die niedergelassenen Heilberufler der Befragung zufolge in 27 Prozent der Fälle Kurzarbeit an, während 29 Prozent momentan darüber nachdenken. Auf staatliche Unterstützung griffen 11 Prozent von ihnen zurück, 45 Prozent erwägen sogar solch einen Schritt. Die größte Herausforderung haben die Betroffenen der Corona-Krise allerdings in der Beschaffung von Waren und Verbrauchsmaterialien gesehen, die 84 Prozent der Befragten wohl immer noch als problematisch einschätzen. Unter den Apothekern waren es sogar 94 Prozent. Ihnen bereitete aber auch die Planung des Personals mit 70 Prozent Sorgen, während ebenso 65 Prozent Kundenanfragen und 63 Prozent gesetzliche Vorgaben der Regierung als Herausforderung empfanden. Allerdings erkannten aber auch 64 Prozent der Befragten die Kehrseite der Medaille, denn sie zeigten volles Verständnis für die Maßnahmen der Regierung im Befragungszeitraum. Allerdings fühlten sich auch viele Heilberufler durch ungenügenden Informationsfluss in ihrem beruflichen Handeln ausgebremst. Umfänglich und rechtzeitig informiert fühlten sich danach nur 23 Prozent (28 Prozent Apotheker) der befragten Heilberufler. 51 Prozent der Befragten glaubten in der Umfrage allerdings an eine Bewältigung der Krise, die auch das deutsche Gesundheitssystem gut überstehen wird. 

Quelle: www.deutsche-apotheker-zeitung.de