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Der neue Mutterkonzern von Assist hat seinen europaweiten Strategiewandel vom Apothekengroßhändler zum Hilfsmittelversand und Arzt- und Klinikbelieferer fortgesetzt.

Der Druck im Pharmagroßhandel führte bei Mediq zur Erweiterung der geschäftlichen Aktivitäten. In Polen ist das Apothekengeschäft rückläufig, in den Niederlanden stagniert es.

Durch diverse Zukäufe in Frankreich, den Niederlanden und Deutschland (Assist) wurde der Strategiewandel forciert. Diese Aktivitäten haben sich auch auf die Geschäftszahlen ausgewirkt. Der Umsatz wuchs um 5 Prozent auf 2,8 Mrd. Euro  – allein die Bereiche Homecare, Hilfsmittelversand und Praxis- und Klinikbelieferung haben mit einem Wachstum von 17 Prozent massiv dazu beigetragen.

Kommentar: Eine Portierung der Gesamtstrategie auf den deutschen Markt und damit auf Assist würde die Wettbewerbssituation in der „nicht-klinischen“ Versorgung stark verändern. Ein Anbieter, der Apotheken, Ärzte, Kliniken und sonstige Leistungserbringer beliefert, schafft eine Basis, um die ganzheitliche Versorgung in der Zukunft umzusetzen. In einer solchen Struktur ist auch die direkte Belieferung des Patienten „durch Anstoß aus der Arztpraxis“ denkbar – und dies mit Hilfs- und Arzneimitteln. Wie kann ein regionaler Leistungserbringer dieser Strategie entgegentreten? Ist ein solcher Anbieter ein Partner oder ein Gegner der Industrie (unterschiedliche Preismodelle in den verschiedenen Kanälen)?