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Eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers (PWC) sagt für Deutschland einen massiven Mangel an Ärzten und Pflegern voraus – bei deutlichen regionalen Unterschieden. 2030 sollen laut der Studie über 400.000 Fachkräfte in Deutschland fehlen.
 
Als wesentliche Triebfeder für den Fachkräftemangel benennt die Studie neben dem demographischen Wandel auch unattraktive Arbeitsbedingungen.
Die einzelnen Regionen Deutschlands werden vom absehbaren Fachkräftemangel allerdings unterschiedlich stark betroffen sein. Am stärksten werde dies Brandenburg und Rheinland-Pfalz treffen. In Rheinland-Pfalz etwa sei die demografische Entwicklung besonders ungünstig – die Bevölkerung von über 65 Jahren werde hier zwischen 2011 und 2030 um 64 Prozent zunehmen (Bundesdurchschnitt: 32 Prozent).
 
Der Großteil des Fachkräftemangels entfällt auf Pflegekräfte. Die Entwicklung der Personalsituation bei den Pflegekräften verschärfe sich bereits im Jahr 2020: In der Pflege werden demnach dann gut 212.000 Vollzeitkräfte fehlen, 2030 dann rund 328.000. Knapp 18 Prozent aller benötigten Stellen (Vollzeitäquivalenten) könnten 2030 dann nicht besetzt werden. 2011 waren erst knapp acht Prozent.

Kommentar: Zur Begegnung des Fachkräftemangels in der Pflege hat die Bundesregierung vereinzelt Maßnahmen ergriffen. So finanziert sie  bspw. für Arbeitslose, die Altenpfleger werden wollen, das dritte Ausbildungsjahr, weil es derzeit zu wenig Bewerber gibt. Ab 2013 will die Regierung dann auch die Bundesagentur für Arbeit (BA) ermächtigen, alle drei Ausbildungsjahre zu finanzieren.
 
Zuletzt hatte das Bundeskabinett die Reform der Pflegeversicherung gebilligt, in dessen Rahmen pflegenden Angehörigen von Demenzkranken eine Auszeit vom Job erleichtert werden soll.

[ilink url=“http://www.kma-online.de/nachrichten/politik/id__28689___view.html“] Link zur Quelle (kma-online.de)[/ilink]