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Einer aktuellen Studie zufolge stehen die Deutschen einer Digitalisierung im Gesundheitswesen positiv gegenüber und haben Interesse an der Digitalisierung ihrer persönlichen Patientendaten. Dies führt auch, so Bitkom-Hautgeschäftsführer Bernhard Rohleder, zu einer effizienteren Versorgung der immer älter werdenden deutschen Bevölkerung. In Bayern gibt es bereits schon ein erfolgreiches Projekt für die telemedizinisch vernetzte Versorgung. Da es in 32 Prozent der Pflegeheime in Bayern keine augenärztliche Versorgung gibt – Tendenz weiter zurückgehend -, gibt es dort das Projekt MTAU (mobiles, telemedizinisch-vernetztes Augenuntersuchungssystem), welches Untersuchungsgeräte und Personal entweder im Pflegeheim selber oder aber in kooperierenden Praxen bereitstellt. Der augenärztliche Befund beziehungsweise telemedizinische Bilder und Daten werden nach kurzer Zeit zum kooperierenden Arzt gesendet und dieser entscheidet dann, ob weitere augenärztliche Maßnahmen getroffen werden müssen. Gerade bei älteren Menschen treten Netzhautveränderungen auf, die so schnell und effektiv behandelt werden können. Auch für Menschen vom Land, die von wenig Infrastruktur umgeben sind, ist dieses Projekt auch zur Prävention von Augenkrankheiten sinnvoll. Doch Rohleder warnt auch Nutzung und Schutz einzelner persönlicher Gesundheitsdaten abzuwägen.

Quelle: Pharmazeutische Zeitung