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In Deutschland erkranken Zeit ihres Lebens viele Menschen an Darmkrebs. Die meisten sind bei Diagnose-Stellung älter als 70 Jahre. Einer von 17 Männern ist dann betroffen. Bei den Frauen ist die Rate ein bisschen niedriger, sie liegt der Auswertung zufolge bei fünf Prozent. Dickdarmkrebs ist wesentlich häufiger als Dünndarmkrebs. Nach Angaben des RKI erkranken pro Jahr nur 2.600 Personen an Dünndarmkrebs, während Dickdarmkrebs mit 58.000 Neuerkrankungen signifikant hoch ist. Risikofaktoren wie Rauchen, hoher Alhoholkonsum, der Verzehr von rotem Fleisch, Fettleibigkeit und Bewegungsmangel, aber auch bestimmte Stoffwechselfaktoren erhöhen das Risiko, an Darmkrebs, vor allem des Dickdarms, zu erkranken. Diabetiker sind einer langfristig angelegten Studie zufolge, die Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) von 1964 bis 2015 anhand von Daten von 13 Millionen Menschen, die nach 1931 geboren wurden, ausgewertet haben, besonders in jungen Jahren, also im Alter unter 50 Jahren, vom Risiko Darmkrebs zu entwickeln, betroffen. Das Analysten-Team der wissenschaftlichen Institute aus Heidelberg in Kooperation mit forschenden Experten der Universität in Lund (Schweden) haben nämlich herausgefunden, dass es einen engen Zusammenhang zwischen Diabetes vom Typ 2 und einem familiärem Darmkrebsrisiko gibt. Die Studie und mit anschließender Auswertung brachte unter anderem das Ergebnis hervor, dass von den untersuchten Personen des Zeitraumes 560.000 Diabetes und 162.000 eine Darmkrebserkrankung hatten. Dabei ergab die Untersuchung weiter, dass das Risiko in allen Altersgruppen gleich hoch ist. Die Forscher gingen nämlich der Frage nach, ob das Darmkrebsrisiko bei Diabetikern, die unter 50 Jahre alt sind, mit und ohne familiäre Belastung gleich hoch ist: Diabetiker, die eine familiäre Vorbelastung ersten Grades haben, haben ein siebenfach erhöhtes Risiko, in jungen Jahren Darmkrebs zu entwickeln. Auch ergab die Auswertung, dass das Risiko bei Diabetikern ohne Verwandte mit Darmkrebs ähnlich hoch ist wie bei Nicht-Diabetikern mit familiärer Vorbelastung. Daher raten Experten zu frühzeitigen Darmkrebs-Früherkennungsuntersuchungen, denn viele Diabetiker erkranken mit unter 50 Jahren. In Deutschland haben aber Menschen erst mit 50 Jahren Anspruch auf ein Darmkrebs-Screening. Fachleute empfehlen Diabetikern entsprechende Präventionsmaßnahmen früher zu beginnen, denn Darmkrebs ist die dritthäufigste Krebsart und sogar die zweithäufigste Todesursache bei den diversen Krebserkrankungen. Diabetiker gehören zum Hochrisiko-Pool, die eine frühzeitige Vorsorge-Untersuchung benötigen. 

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