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Eine von der Stiftung Münch in Auftrag gegebene Studie um den Vorstandsvorsitzenden und Gestalter der Analyse, Prof. Dr. Boris Augurzky, hat ermittelt, inwieweit ein Umbau kleiner Kliniken stattfinden müsste, um die zukünftige Gesundheitsversorgung unter bestimmten Voraussetzungen tragfähiger zu machen.  

Das Institute for Health Care Business (hcb) mit Senior-Berater Dr. Seven Lueke und die Oberender AG mit Prof. Dr. Andreas Schmid als Manager waren in das Projekt involviert und haben drei sogenannte Zielbilder erarbeitet, nach Analyse der regionsabhängigen Versorgungsbedarfsänderung. Dabei standen die Kosten, Technik und Infrastruktur sowie die Finanzlücken und der Fachkräftemangel im Vordergrund, um die Studie in Bezug auf Umwandlung und Anpassung kleiner Kliniken zu verfassen.  

Demnach müssten kleinere Standorte, die die Notfallversorgung übernehmen, nicht geschlossen werden, sondern auf drei Zielbilder „Ambulante Klinik, Überwachungsklinik und Fachklinik“ transformiert werden:  

  • Ambulante Kliniken sind Klinikmodelle, die dann zum Einsatz kommen, wenn die Basisversorgung einer Region gewährleistet sein muss. Gesundheitsdienste an einem zentralen Ort könnten nach Umbau der freiwerdenden Räumlichkeiten die Zusammenführung und Erweiterung ambulanter Versorgungsangebote gewährleisten.  
  • Überwachungskliniken haben für ein bis zwei Nächte sogenannte Überwachungsbetten für komplexere ambulante Fälle reserviert. Dabei sind diese Art der Kliniken nicht von Hochtechnisierung und durchgehender ärztlicher Präsenz geprägt. Sie bieten PatientInnen eine Verlaufsabschätzung nach Diagnostik durch ÄrztInnnen bei Komplikationen, die von qualifizierten Pflegefachkräften ausgeführt werden.  
  • Fachkliniken sind Anbieter für spezielle Erkrankungen. PatientInnen mit bestimmten Krankheitsbildern mit überregionalem Einzugsgebiet suchen diese Kliniken auf. Sie bieten keine Grundversorgung, verteilen Erkrankte mit anderen Diagnosen aber auf Arztpraxen, zuständige Krankenhäuser und Rettungsdienste um.  

Es sollte erst immer eine Bedürfnisprüfung stattfinden, bevor Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung der Versorgungsqualität eingeleitet werden. Dazu zählen beispielsweise auch Haus- und Facharzt-Angebote sowie telemedizinische Errungenschaften.   

Quelle: kma-online.de