Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts, die am 11. Oktober in Düsseldorf im Rahmen der Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie vorgestellt wurde, sind 58 Prozent der befragten Ärzte für die flächendeckende Einführung von Telemedizin für Patienten mit Herzproblemen.
Studienautorin Silke Steinbach sieht in der Telemedizin einen vielversprechenden Ansatz, um demografischen Entwicklungen, wie z.B. der Zunahme chronischer Herzkrankheiten, und einem Mangel an Fachärzten in ländlichen Gebieten zu begegnen. Telemedizin schaffe „schlankere“ und effizientere Abläufe und führe zu einer Entlastung der Ärzte. Vor allem die kontinuierliche Übermittlung von Vitalparametern bewerteten Mediziner als vorteilhaft, um u.a. die Compliance der Patienten zu verbessern.
Parallel wird allerdings auch die Forderung nach einer entsprechenden Vergütung telemedizinischer Leistungen entfacht. Hier stehen verschiedene Szenarien zur Debatte.