Privatversicherte gaben im Jahr 2013 fast eine Mrd. Euro mehr für Medikamente aus als gesetzlich Versicherte. Dabei profitieren sie wesentlich häufiger von neuen, patentgeschützten Arzneimitteln, denen vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) ein erheblicher Zusatznutzen bescheinigt wurde.
In der Analyse „Arzneimittelversorgung der Privatversicherten 2013“ des Wissenschaftlichen Instituts der Privaten Krankenversicherung (WIP) wurde untersucht, wie sich die Ausgaben der Privaten Krankenversicherung (PKV) für Arzneimittel verteilen. Diese nahmen im Jahr 2013 um 5,3 Prozent zu. Der Anstieg ist deutlich höher als in den Vorjahren und auch höher als in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Dafür sind verschiedene Gründe verantwortlich. So stehen hinter dem Ausgabenzuwachs nicht zuletzt auch die Kosten für den vermehrten Einsatz von Biopharmazeutika. Diese etablieren sich in immer größerem Maße als Standardtherapie, beispielsweise bei rheumatischen Erkrankungen und in der Krebsbehandlung. Das umsatzstärkste Medikament in der PKV mit insgesamt 32,6 Mio. Euro ist das biotechnologische Arzneimittel Humira des Herstellers AbbVie. Dieses ist mit fast 1.000 Euro pro Dosis eines der teuersten Medikamente auf dem deutschen Markt. Das umsatstärktste neue Medikament 2013 ist Xtandi zur Behandlung des metastasierenden kastrationsresistenten Prostatakarzinoms. Der G-BA hat für bestimmte Personengruppen einen beträchtlichen Zusatznutzen bescheinigt.
[ilink url=“http://www.wip-pkv.de/uploads/tx_nppresscenter/Arzneimittelversorgung_der_Privatversicherten_2013.pdf“] Link zur Quelle (WIP)[/ilink]