Investoren gleich Heuschrecken? Diese Gleichung geht einer aktuellen Untersuchung zufolge nicht auf. Forscher fanden heraus, dass private Investoren Unternehmen langfristig sogar innovativer machen können.
PE-Investoren richten Fonds ein, um Kapital für gewinnbringende Investitionen in Unternehmen zu generieren. Die Geldgeber erhalten dadurch eine attraktive Rendite, während die Unternehmen frisches Kapital bekommen. Das Düsseldorf Institute for Competition Economics (DICE) fand bei einer Analyse von 407 derartigen Transaktionen heraus, dass die Zahl „viel zitierter“ Patente der Zielunternehmen drei Jahre nach dem Deal um durchschnittlich 40 Prozent zunahm. Besonders stark zeigte sich der Anstieg bei Unternehmen, die vor der Übernahme nicht börsennotiert waren.
Die Autoren der Studie „The Impact of Private Equity on Firms‘ Innovation Activity“ sahen „viel zitiert“ dabei als Indikator für eine hohe Qualität der Patente. Institutional Buy-out, also Übernahme durch PE-Investoren ohne Beteiligung des Managements, können tatsächlich zu negativen Auswirkungen auf das langfristige Wachstum eines Unternehmens führen. Dies gilt allerdings nicht für Leveraged Buy-outs, wie die Forscher des DICE herausfanden. Übernahmen mit Beteiligung des Managements haben mit der vielfach kritisierten Heuschreckentaktik nichts gemeinsam. Stattdessen führen die frischen finanziellen Mittel dazu, dass die Unternehmen mehr Geld zur Verfügung haben, welches sie in die Forschung und Entwicklung stecken können.
[ilink url=“http://www.uni-duesseldorf.de/home/fileadmin/redaktion/DUP/Info_PDFs/DICE_DP/184_Amess_Stiebale_Wright.pdf“] Link zur Quelle (DICE)[/ilink]