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Wissenschaftler der Mayo-Klinik im US-Bundesstaat Minnesota haben herausgefunden, dass Patienten mit Parkinson unabhängig von der Therapie ein vier Mal höheres Risiko haben an Melanomen zu erkranken und umgekehrt. Die Studie wurde in den Mayo Clinic Proceedings veröffentlicht. Die Studienautoren um Dr. Lauren Dalvin griffen dabei auf Daten des „Rochester Epidemiology Project“ zurück. Das Projekt startete 1976 und lief im Jahr 2013 aus. Forscher vermuteten schon länger einen Zusammenhang zwischen Parkinson und Hautkrebs, doch konnten sie es erst jetzt beweisen. 974 Parkinson-Patienten und 2922 Patienten ohne Parkinson wurden untersucht und verglichen. Auch untersuchten die Forscher 1544 Patienten mit Melanomen und berechneten das Risiko, an Parkinson zu erkranken, auf 35 Jahre. Ob der Wirkstoff Levodopa, der auch als Antiparkinsonmittel zum Einsatz kommt, zum Entstehen von Hautkrebs beiträgt, ist noch nicht ganz geklärt. Die Wissenschaftler glauben aber, dass Levodopa nicht der Auslöser dieses Krebstyps ist. Vielmehr konzentrieren sich zukünftige Forschungen auf Gene, Immunsystem und Umwelteinflüsse. Weitere Studien sind notwendig, damit Wissenschaftler die Auslöser finden. Ärzte werden allerdings angehalten, bei der Behandlung einer Krankheit auf Symptome der anderen Krankheit verstärkt zu achten.

Quelle: Ärztezeitung