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Deutschland hinkt in Sachen Telematik im Gesundheitswesen anderen Nationen weit hinterher, zu diesem Schluss kam der nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) im Rahmen des Kongresses „Health 3.0“ in Düsseldorf. Dafür machte er in erster Linie die deutschen Gesundheitspolitiker verantwortlich, welche seiner Ansicht nach den technologischen Wandel verschlafen haben.

Er sprach sich deutlich für einen zügigen Ausbau der Telematik-Infrastruktur aus, wie die „Ärztezeitung“ berichtete. Die Speicherung von medizinischen Patientendaten könne im Notfall Leben retten. Dabei müssen gleichzeitig Datenschutz und -Sicherheit eine besondere Rolle spielen. Bisher begegneten Telematik-Kritiker der Speicherung mit Skepsis. Duin betonte, dass diese Bedenken kein Hinderungsgrund sein dürften, um Innovationen umzusetzen. Es sei eine breite gesellschaftliche Debatte über die Zukunft des Gesundheitswesens notwendig, so der Politiker.

Kommentar: Das umfangreichste und bekannteste Telematik-Projekt im deutschen Gesundheitswesen ist die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK). Diese machte nicht selten durch Probleme auf sich aufmerksam. Ziel der eGK war es, die Qualität der medizinischen Versorgung zu verbessern sowie die Rolle der Patienten zu stärken. Von den geplanten Funktionen wurden bisher allerdings nur wenige umgesetzt. Der Umsetzung stehen in erster Linie Datenschutzbedenken und Diskussionen um Zuständigkeiten im Wege.

[ilink url=“http://www.aerztezeitung.de/praxis_wirtschaft/telemedizin/article/884384/gesundheitstelematik-deutschland-hinkt-hinterher.html“] Link zur Quelle (Ärztezeitung)[/ilink