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Henning Schneider, IT-Leiter an der Uniklinik Hamburg-Eppendorf, sieht andere Länder, wie etwa die USA, bei den Themen rund um die IT im Krankenhaus und Telemedizin deutlich vor Deutschland.

Aus seiner Perspektive müsse die Politik in folgenden IT-Handlungsfeldern aktiv werden:

  1. Förderprogramm für den Einsatz von IT-Systemen in der Gesundheitsversorgung mit Fokus auf die Versorger und nicht die Hersteller.
  2. Vereinheitlichung der IT-Vernetzung und Systemlandschaft im Sektor der niedergelassenen Ärzte,
  3. Aufbau einer elektronischen Patientenakte für jeden Bürger.
Kommentar: Im internationalen Vergleich fällt auf, dass viele Länder offenbar deutlich positiver gegenüber Telemedizin eingestellt sind als dies in Deutschland der Fall ist. Ein Beispiel hierfür ist der britische NHS, der vor zwei Jahren unter dem Titel “Three million lives” eine Kampagne für die Ferndiagnose gestartet und rund 36 Millionen Euro investiert hat

Dabei liegen einige Vorteil auf der Hand: Besonders in bevölkerungsarmen und strukturschwachen Gebieten könnten bspw. Online-Sprechstunden die medizinische Versorgung sichern. Auch andere Einsatzgebiete sind möglich: So testet das Fraunhofer Institut zurzeit ein interaktives Reha-Training, bei dem der Therapeut via Webcam in der Klinik die Fortschritte des Patienten überwacht.

Gesundheitsminister Bahr hatte Ende des letzten Jahres angekündigt, dass der Gemeinsame Bundesausschuss im März 2013 einen Leistungskatalog für die Telemedizin vorlegen solle. Dieser Auftrag ist Teil des Versorgungsstrukturgesetze.

[ilink url=“http://www.kma-online.de/nachrichten/politik/id__30581___view.html“] Link zur Quelle (kma-online.de)[/ilink]