Seite wählen

Deutsche Hautärzte haben erst kürzlich ein neues Internetportal zum Einsatz gebracht, das Nutzern allerdings kostenpflichtig telemedizinische Angebote offeriert. Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) hat das Projekt unter www.onlinedoctor.de gestartet, um Patienten, mit langen Wartezeiten auf einen Termin, vorab zu beraten. Der Verband weist allerdings ausdrücklich darauf hin, dass die telemedizinische Beratung nicht als finale medizinische Diagnose zu sehen ist und dass die Handlungsempfehlungen der 100 Dermatologen, die zur Zeit über die Plattform erreichbar sind, auf eigene Verantwortung umgesetzt werden. Der Service des BVDD wird sozusagen nur als Ergänzungsleistungs-Service zum Arztbesuch bei einem niedergelassenen Dermatologen gesehen. Erklärt sich der Patient dennoch einverstanden, kostet der Service 39 Euro, der von zugelassenen Hautärzten mit Einschätzung und Handlungsempfehlung innerhalb von 48 Stunden angeboten wird. Der Patient entscheidet ebenfalls darüber, welcher der registrierten Dermatologen ihn berät. Aber die Nachfrage ist groß, sodass auf der Plattform noch nicht alle Hautärzte mit einem individuellen Profil, der Praxisanschrift und ihren Schwerpunkten registriert sind. Man arbeite mit Hochdruck daran, so der BVDD, denn auch das Qualitätsmanagement darf nicht darunter leiden. Der Verband und andere Fachgesellschaften haben einen Leitfaden veröffentlicht „Praxis der Teledermatologie“, der die Qualität dieses Facharztbereiches regelt. Aber auch die Verschlüsselung der Datenübertragungen wird maximal gesichert; wie beim Online-Banking mit einer sogenannten Zwei-Faktor-Authentifizierung. Der Patient bekommt eine E-Mail mit einem Link und einen sechstelligen SMS-Code für die Sicherheit seiner krankheitsbezogenen Daten.  

Quelle: Ärzteblatt

AntwortenAllen antwortenWeiterleiten