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US-Forscher haben ein Hautpflaster entwickelt, welches als Sensor für Körperzustande fungiert und 24 Stunden lang verschieden Parameter erfasst. Der Vorteil gegenüber anderen Sensoren zur Erfassung von Körperfunktionen liegt in der geringen Größe und des damit gesenkten Grads der Belästigung beim Tragen des Sensors.

Auf dem Prototypen sind 3600 Flüssigkristall-Fühler aufgebracht, die sich je nach Temperatur anders verfärben. Da so entstandene Muster kann vom Träger selbst per Smartphone abfotografiert werden und mithilfe einer App analysiert werden. So können Mediziner beispielsweise feststellen, ob die Durchblutung in Ordnung ist oder eine kardiologische Störung vorliegt. Dies Messung sei zwar auch durch andere Geräte bereits heute möglich, diese sind jedoch nur stationär in Krankenhäusern verfügbar. Zudem seien die Pflaster deutlich günstiger in der Produktion als andere Sensoren dieser Art.

Neben dem Temperaturpflaster haben die Forscher von der Northwestern University auch ein EKG-Pflaster entwickelt. In Zukunft soll es noch Messsensoren geben, die sich im Auge tragen lassen, um bspw. den Augeninnendruck messen zu können.

Kommentar: Während der Pharmabranche immer wieder vorgeworfen wird fast nur noch Scheininnovationen auf den Markt zu bringen, hat man im Bereich der Medizintechnik das Gefühl, dass hier die großen Innovationen gerade erst beginnen. So hat Abbott vor Kurzem ein Produkt vorgestellt, mit dem sich Diabetespatienten nicht mehr täglich in den Finger stechen müssen, um Informationen zu ihrem aktuellen Blutzuckerspiegel zu erhalten. Mittlerweile sind auch große Technologie- und IT-Konzerne wie Google auf den Zug aufgesprungen. Natürlich liegt diesen Entwicklungen nur ein Ziel zugrunde – die Generierung einen möglichst hochwertigen Alleinstellungsmerkmals zur Sicherung und dem Ausbau von Umsätzen und Gewinnen. Solange jedoch die Patienten deutlich von solchen Innovationen profitieren, sollte es den Entwicklern und Unternehmen gegönnt sein.

[ilink url=“http://www.heise.de/tr/artikel/Hautpflaster-ueberwacht-Herz-2411513.html“] Link zur Quelle (heise.de)[/ilink]