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Aus einer Vorab-Auswertung des diesjährigen Gesundheitsreports der Techniker Krankenkasse (TK) geht hervor, dass über acht von zehn Operationen am Rücken der Versicherten unnötig sind. 

Demnach gibt es für 87 Prozent der bei der TK-versicherten Personen alternative und konservative Behandlungsmöglichkeiten, wie der Gang zur Rückenschule, um den Muskelaufbau anzuregen und die Muskeln des Rückens zu kräftigen.  

Bei der Krankenkasse hatten in den Jahren von 2010 bis 2021 7.764 Betroffene mit Rückenproblemen am TK-Programm „Zweitmeinung Rücken“ teilgenommen und nur bei 13 Prozent der analysierten Personen war eine Rückenoperation notwendig und führte zur Beschwerdefreiheit.  

Letztes Jahr hatten Versicherte im Durchschnitt 1,3 Fehltage, die sie dazu nutzten, sich auszuruhen und von den Rückenschmerzen zu erholen. Dieser Wert ist vor, während und nach der Corona-Pandemie auf einem gleichbleibenden Niveau, deshalb warnen TK-Experten, wie der Gesundheitsmanager Albrecht Wehner, vor allzu schnellen chirurgischen Eingriffen. Operationen am Rücken müssten gut abgewogen und kritisch hinterfragt werden, erklärte er erst kürzlich. 

Der TK-Gesundheitsreport 2023 zu Rückenbeschwerden der deutschen Bevölkerung steht in enger Verbindung zum Tag der Rückengesundheit, der am 15. März stattgefunden hat. Dabei schauen Fachleute im Zuge des Zweitmeinungsverfahrens kritisch auf Rückenoperationen ein Jahr nach diesem. Die Auswertung des TK-Zweitmeinungsprogramms mit fast 7.800 PatientInnen lässt ExpertInnen fast immer zweifeln, denn Kostenträger wie die TK zahlen Operationen oft grundlos.  

Quelle: gesundheitsprofi.de