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Aus einer Pressemitteilung der Techniker Krankenkasse (TK) geht hervor, dass die Ersatzkasse das von Jens Spahn (CDU) vorgestellte Eckpunktepapier zur Reform des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs (Morbi-RSA) begrüßt, denn es sei, so erklärt der Vorstandsvorsitzende der TK, Dr. Jens Baas, endlich an der Zeit, die massiven Wettbewerbsverzerrungen zu beseitigen. Der Vorstandsvorsitzende ist zudem für die vollständige Umsetzung der von Spahn skizzierten Eckpunkte im Ganzen, denn der Finanzausgleich zwischen den einzelnen Kassen war immer manipulationsanfällig. Das Vollmodell mit wirksamer Manipulationsbremse, bei dem statt 80 Krankheitsbildern alle Krankheiten berücksichtigt werden, hält er für wichtig. Professor Dr. Reinhard Busse, der ein aktuelles Gutachten hierzu erstellt hat, glaubt jedoch, dass dieses Vollmodell noch manipulationsanfälligere Diagnosen zulässt. Von entscheidender Bedeutung sei hier auch laut Baas ein Eckpunktepapier, das in Zukunft Erkrankungen mit auffällig steigenden Fallzahlen sowie ambulant gestellte Diagnosen nicht mehr so stark im Finanzausgleich berücksichtigt. Auch eine einheitliche Aufsicht für alle Krankenkassen sei ein sinnvoller Ansatz für die Problematik der Wettbewerbsverzerrungen, da Kassen, die unter der Aufsicht des Bundesversicherungsamtes stehen, anderen Kassen unter Landesaufsicht benachteiligt sind. Jens Baas hält außerdem auch die geplante Reformierung der Haftungsverbünde, die Regionalkomponente, die Benachteilungen regionaler Kostenunterschiede ausgleichen soll, Altersinteraktionsterme (Deckung der Kosten von bestimmten Versicherungsgruppen nach Morbidität und Alter) sowie die Schaffung von Anreizen zur Prävention und die Einführung eines Risikopools für effizient zur Beseitigung von unfairen Wettbewerbsbedingungen. 

Quelle: www.krankenkassen-direkt.de