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Sachsen-Anhalts Landeschef der Techniker Krankenkasse, Jens Hennicke, forderte jüngst die Einführung elektronischer Rezepte. Ursprung war die Lockerung des Fernbehandlungsverbots, die beim Deutschen Ärztetag in Erfurt beschlossen wurde. Gerade in einem Bundesland wie Sachsen-Anhalt, das mit der bundesweit ältesten Bevölkerung, vielen leerstehenden Praxen sowie einer zunehmenden Teilzeitbeschäftigung konfrontiert sei, dürfe man nicht den Anschluss bei der Telemedizin verpassen. Es gehe nicht mehr darum, ob wir digitalisieren, sondern wie wir die Digitalisierung gesund gestalten, so Hennicke. So könnten z.B. in speziellen Praxen, die an bestimmten Tagen mit einer Arzthelferin besetzt werden könnten, eine digitale Kommunikation mit einem Arzt gewährleistet werden. Zusätzlich wären Angebote wie Diabeteskontrolle oder EKG denkbar. Im Rahmen des Hausarztvertrages könne eine außerbudgetäre Honorierung für Telemedizin erfolgen. Allerdings müsse das elektronische Rezept eine logische Folge sein. Denn sonst seien alle Bemühungen laut Hennicke sinnlos.

Ärztezeitung