Seite wählen

Die Techniker Krankenkasse (TK) hat wieder einmal ihren Ruf als eine der erfolgreichsten Kassen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) bestätigt. Das beweist der Geschäftsbericht für das Jahr 2014. Zwar verzeichnete Deutschlands größte Kasse unter dem Strich ein Minus, dies war allerdings nicht auf schlechtes wirtschaften zurückzuführen. Allerdings muss auch die TK steigende Ausgaben verkraften.

Der Geschäftsbericht weist zwar ein geplantes Minus von rund 517 Mio. Euro aus, dieses sei aber vor allem auf die Dividendenauszahlung an die Mitglieder zurückzuführen. Dieser Posten macht 538 Mio. Euro in der Bilanz aus. Es handelte es sich Angaben der TK zufolge um die größte Beitragsrückzahlung, die es bei einer Krankenkasse je gegeben hat. Der Umstand, dass die Dividende den Versicherten per Scheck zurückerstattet wurde, führte nebenbei dazu, dass die TK im Jahr 2014 für ca. ein Fünftel des gesamten Scheckaufkommens in Deutschland verantwortlich war.

Allerdings wurde auch die TK nicht vom Ausgabenanstieg im Gesundheitswesen verschont. Die absoluten Ausgaben lagen 2014 bei rund 21,66 Mrd Euro, davon waren rund 19,88 Mrd. Euro Leistungslausgaben. Diesen standen Einnahmen in Höhe von 21,14 Mrd. Euro gegenüber. Die Ausgaben stiegen im Vergleich zum Vorjahr dabei deutlich stärker (+5,2 Prozent) als die Einnahmen (+3,3 Prozent). Unter den Leistungsausgaben nahm die Krankenhausbehandlung mit 6,08 Mrd. Euro den größten Anteil ein. Die Ausgaben für Hilfsmittel stiegen um 7,7 Prozent auf über 706 Mio. Euro. Die Mitgliederanzahl entwickelt sich anhaltend positiv. Zum Stichtag 1. Januar 2014 waren rund 6,32 Mio. Menschen bei der TK versichert, was einem Plus von 5,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Anstieg fiel zum 1. Januar 2015 sogar noch etwas stärker aus, wohl auch aufgrund der Einführung einkommensabhängiger Zusatzbeiträge. Zum Stichtag waren 6,72 Mio. Menschen bei der TK versichert, ein Plus von 6,4 Prozent.

Kommentar: Die TK ist trotz des Minus in der Bilanz weit davon entfernt, in ihrer Existenz bedroht zu sein, dies wird allein aus dem Anstieg der Mitglieder deutlich. Dies kann in Deutschland nicht jede Kasse von sich behaupten. In den nächsten Jahren werden vermutlich immer mehr Kassen zu Fusionen gezwungen sein, um auf dem Markt eine bessere Verhandlungsposition einnehmen zu können.

[ilink url=“http://www.tk.de/tk/finanzen/667644″] Link zur Quelle (TK) [/ilink]