Laut des TK Gesundheitsreport 2014 „Risiko Rücken“ sind Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems im Jahr 2013 mit 19,5 Prozent der häufigste Grund für Arbeitsunfähigkeit unter den TK-Mitgliedern gewesen. Der Schwerpunkt dabei lag auf Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens.
Trotz der vielfältig automatisierten Abläufe in Unternehmen sowie einer steigenden Anzahl an Menschen die am Schreibtisch arbeiten, entfällt rund jede 10. Krankmeldung in Deutschland auf Rückenleiden. Wie die TK in ihrem Report mitteilte, wurden unter den rund 4 Mio. erwerbstätigen TK-Versicherten 46.000 rückenbedingte Klinikaufenthalte verzeichnet. Diese verursachten Gesamtkosten von ca. 160 Mio. Euro. Statistisch betrachtet war jede TK-versicherte Erwerbsperson im Jahr 2013 aufgrund von Rückenbeschwerden 1,4 Tage arbeitsunfähig. Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung würden sich daraus bundesweit 40 Mio. Fehltage ergeben. Die hohen Fehlzeiten resultieren dabei allerdings nicht nur aus der Falldauer sondern vielmehr aus der großen Anzahl an Betroffenen. Im Schnitt dauert eine Krankschreibung aufgrund von Rückenbeschwerden 17,5 Tage und damit 5 Tage länger als eine durchschnittliche Krankmeldung.
Insbesondere betroffenen von Rückenbeschwerden sind laut der TK allerdings Berufe mit schwerer körperlicher Arbeit. Dazu gehören mit 5,1 Fehltagen pro Kopf Berufe der Ver- und Entsorgung, mit 4,7 Tagen Berufe im Tiefbau und mit 4,1 Tagen Berufe in der Altenpflege.
In ihrem Gesundheitsreport kritisiert die TK die hohe Fallzahl an Rücken-Operationen. Nach der Meinung des Vorstandsvorsitzenden Dr. Jens Bass sei es zwar verständlich, dass Patient und Arzt sich nach einer gewissen Zeit für eine Rückenoperationen entscheiden, dennoch in vielen Fällen unnötig. Um Fehlentscheidungen bezüglich einer Rücken-OP zukünftig besser entgegenwirken zu können, hat die TK das Angebot „Zweitmeinung Rücken“ eingeführt. In dem Modellprojekt werden Patienten zu einer eventuellen Operation beraten.
[ilink url=“http://www.tk.de/centaurus/servlet/contentblob/644772/Datei/124009/Gesundheitsreport-2014.pdf“] „Link zur Quelle (Techniker Krankenkasse)“[/ilink]