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Die Techniker Krankenkasse möchte die Entwicklung der Telemedizin schneller vorantreiben und hat deshalb das IT-Unternehmen IBM mit der Entwicklung der elektronischen Patientenakte betraut. Laut TK-Vorstandsvorsitzendem Jens Baas soll jeder Versicherte eine Daten-Grundausstattung bekommen, bei der die persönlichen Daten wie in einer Akte hinterlegt werden. Rezeptdaten, Daten zu stationären Aufenthalten und anderes sollen den Patienten so elektronisch zur Verfügung stehen. Auch ein elektronischer Impfpass soll Teil der Grundausstattung sein. Die Datenhoheit über diese elektronische Akte liegt bei den Versicherten; sie allein entscheiden, wer die Daten einsehen darf. Das Bundesversicherungsamt (BVA) hat festgelegt, dass die Daten nicht bei der TK, sondern bei IBM gespeichert werden. Die Patienten können über einen Webbrowser oder über die neue App der TK mobil zugreifen. Zudem wird die App streng personalisiert. Um die App zu aktivieren, bedarf es einer durch die Post versendeten Einmal-Pin durch die TK. Der TK-Versicherte muss sich immer mit seiner Versicherungsnummer auf dem Mobilgerät anmelden, auf dem die Aktivierung erfolgte. So ist Dritten der Zugang verwehrt; auch Cloud-Backups gibt es nicht, da die Daten an das Gerät gekoppelt sind. Bis es soweit ist, bedarf es aber noch der Kooperation mit anderen Leistungserbringern.

Quelle: Ärztezeitung