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Die Techniker Krankenkasse (TK) hat für Ihre gesetzlich versicherten Mitglieder eine elektronische Gesundheitsakte  (eGA) auf den Markt gebracht, die nun für einen Anwendertest bereitsteht. TK-Versicherte können sich hierfür seit Dienstag registrieren lassen. TK-Safe heißt die eGA und ist für die ersten Anwender über eine TK-App auf dem Smartphone abrufbar. Die Versicherten verfügen so über alle relevanten persönlichen Gesundheitsdaten wie Impfhistorie, Allergien, Medikamenteneinnahme, Behandlungsdaten, Anamnese und andere Gesundheitsdaten, die manuell vom Nutzer noch hinzugefügt werden können. Die Gesundheits- und Krankheitsdaten sind so übersichtlich strukturiert und in Eigenverantwortung zu managen. Der „digitale Datentresor“ wurde in Kooperation mit IBM Deutschland entwickelt und steht jetzt nach einer Testphase zur Anwendung bereit. Die deutschen Bundesbürger beurteilen die elektronische Gesundheitsakte oder auch elektronische Patientenakte (E-Akte) überwiegend positiv. In allen Altersklassen trifft sie auf große Zustimmung; im Schnitt sind 75 Prozent der Deutschen Befürworter dieser Akte, das ergibt eine TK-Studie zur Digitalen Gesundheitskompetenz 2018, die das Meinungsforschungsinstitut Forsa mit 1002 Befragten durchgeführt hat. In der telefonischen Umfrage kamen auch noch andere Ergebnisse ans Licht, nämlich unter anderem, dass 33 Prozent der Befragten Datenschutz-Bedenken haben. Auch Patientenschützer wie die Deutsche Stiftung Patientenschutz und die Verbraucherzentralen fordern für die E-Akte hohe einheitliche Sicherheitsstandards. Bei digitalen Anwendungen mit Gesundheitsdaten muss der Patient die Hoheit über seine persönlichen Daten behalten, so die Experten. Bis 2021 will die Bundesregierung schließlich die elektronische Patientenakte komplett einführen. In den östlichen Bundesländern (85 Prozent) trifft die E-Akte dabei auf besonders große Zustimmung, der Westen ist verhaltener; besonders in NRW (65 Prozent) sind die Menschen skeptisch.

Quelle: Ärztezeitung