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Der Dienstleistungskonzern Noventi, eine zu 100 Prozent apothekereigene Unternehmensgruppe, hat mit der Techniker Krankenkasse (TK) eine Kooperation geschlossen, um das Angebot an Online-Videosprechstunden, vor allem in Zeiten der Corona-Pandemie, auszubauen. Patienten mit Corona-Infektionen oder aber reine Verdachtsfälle können seit dem 28. April eine ärztliche Fernbehandlung rund um die Uhr in Anspruch nehmen. Unter der Telefonnummer 040/46066191 können Patienten dann nicht nur eine Online-Fernbehandlung erhalten, auch versichert die TK ihren Patienten, dass Rezeptausstellungen über die bislang 7.000 integrierten Online-Ärzte möglich sind. Der Versicherte der TK hat die Möglichkeit zwischen einem Papier- und einem E-Rezept zu wählen. Auch ist eine Behandlung separat mit Hilfe einer App „TK-Doc-App“ der gesetzlichen Krankenkasse möglich, bei der dann auch die Online-Medikamentenverordnung und die Ausstellung einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) integriert sind. Der TK-Versicherte erhält, wenn er die Variante E-Rezept wählt, einen QR-Code auf sein Smartphone, den er direkt an die Apotheke, die in das Modell eingebunden ist, schickt. Die TK hilft den Patienten auch bei der Suche nach den Apotheken, die mit ins Boot geholt wurden, und schaut, dass digitale Rezepte unter Umständen auch mit einem Botendienst ins Haus gebracht werden können, um eine mögliche Ansteckung mit dem Coronavirus in Arztpraxen und Apotheken vor Ort zu vermeiden. Der Patient braucht also das Haus nicht zu verlassen. Die technische Umsetzung des zu erwartenden Erfolgsmodells der TK wird von der Zur Rose-Tochtergesellschaft eHealth-Tec geleistet, zu der auch die Tochter DocMorris gehört. Die Techniker Krankenkasse plant auch für Nach-Corona-Zeiten einen großflächigen Ausbau ihrer neuartigen Netzwerkstruktur, um Patienten in Zukunft mit weiteren Telemedizin-Projekten besser versorgen zu können. Mit Hilfe des momentanen Netzwerkausbaus zwischen der TK, dem Apotheken-Dienstleister Noventi und der Zur Rose-Tochter eHealth-Tec sollen weitere interessierte Apotheken,  Versandapotheken und vor Ort-Apotheken, aber auch Arztpraxen und andere Apothekensoftware-Hersteller in den Prozess der telemedizinischen Versorgung der deutschen Bevölkerung mit eingebunden werden. 

Quelle: Deutsche Apotheker Zeitung