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In einer aktuellen Presemeldung der Techniker Krankenkasse (TK) ruft diese durch ihren Verwaltungsrat nochmals zu mehr Beachtung von Präventionsmöglichkeiten und Gesundheitsförderung auf, um die Lebensqualität flächendeckend zu verbessern. Eine gesetzliche Regelung zur Prävention konnte bislang nicht durchgesetzt werden. Drei entsprechende Gesetzesentwürfe sind bislang gescheitert. Der letzte erst noch im September 2013. Dennoch will die Politik das Thema künftig weiterverfolgen. Nach Ansicht der TK reicht es jedoch nicht, lediglich die Leistungsausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung auszuweiten. Vielmehr sollten alle Institutionen, die gesellschaftliche Verantwortung tragen, in die Pflicht genommen werden.

Für den Fall, dass ein Präventionsgesetz verabschiedet werden kann, sollte dieses die Grundlage für Angebote in Kindergärten, Schulen, Kommunen und Gemeinden schaffen und deren Möglichkeiten nachhaltig stärken. Die betriebliche Gesundheitsförderung sollte weiterhin in den Händen und der Verantwortung der Krankenkassen liegen. Die TK beruft sich hinsichtlich dieser Forderung auf ihre 15-jährige Erfahrung. Gegenwärtig vorhandene Elemente zur Qualitätssicherung der Maßnahmen haben sich etabliert. Ein neues Gesetz könne daher die vorhandenen Strukturen zugrunde legen und weiter ausbauen und kleinere sowie mittlere Unternehmen weiter fördern.

Die finanzielle Absicherung von Prävention und Gesundheitsförderung soll durch Bereitstellung eines Mindestbetrags für Präventionsausgaben erfolgen. Die Expertise der Krankenkassen könnte dafür genutzt werden, die Finanzmittel aufzuteilen und einzusetzen. Durch die Quotierung innerhalb des Mindestbetrages von betrieblichen und nichtbetrieblichen Maßnahmen werden diese gesteuert und Planungssicherheit für die Träger geschaffen. Eine weitere Herausforderung sieht die TK in der Berücksichtigung der gesellschaftlichen Veränderungen. Die bisherigen Faktoren, die sich auf die Gesundheit auswirken, beschränken sich nicht mehr nur auf Ernährung, Bewegung, Stress und Sucht; dies zeigt zum Beispiel die rasante Entwicklung der digitalen Lebenswelt mit ihren Folgen für die Gesundheit.

Kommentar: Anfang 2014 hatte sich auch schon die IKK gesund plus dazu entschieden ihr Präventionsangebot auszuweiten. Entsprechende Angebote sind sicherlich förderlich, doch Angebote müssen an Nachfrage gekoppelt sein. Aus unserer Sicht liegt eine wesentliche Schnittstelle des durchaus begrüßenswerten Vorhabens der Stärkung von Prävention und Gesundheitsförderung damit in der Vermittlung der Inhalte gegenüber den Versicherten. Hier muss Verständnis für die eigene Verantwortung für die Gesundheit geschaffen werden. Bezogen auf Kindergärten und Schulen wird wohl ein Hauptaspekt darin liegen, die Kinder pädagogisch wertvoll an eine gesunde Lebensführung heranzuführen. Nur so werden zur Verfügung stehende Angebote der gesellschaftlichen Institutionen dann auch nachhaltig genutzt. Was sich so theoretisch leicht definieren lässt, wird sich erst im Lebensalltag der Versicherten bewähren müssen – bestimmt keine ganz leichte Aufgabe.

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