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Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse (TK), schlägt den Ländern einen neuen Vorschlag in Sachen Finanzierungskonzept von Krankenhäusern vor. Einen Teil der Investitionskosten, die zurzeit nicht von den Krankenkassen getragen werden, sollen in Zukunft übernommen werden. Im Gegenzug müssten die Länder den Krankenkassen allerdings ein „Recht zur Mitgestaltung an der Krankenhausplanung einräumen“. Heute schon übernehmen die Krankenkassen die Betriebskosten wie die Gehälter der Mitarbeiter, die Stromkosten und die Kosten für Verbrauchsmaterialien, erläutert Baas. Die Krankenkassen könnten aber, wenn sie einen weiteren Teil der Investitionskosten übernehmen würden, mehr Einfluss auf die immer noch nicht wirkende Krankenhausstrukturreform nehmen. So könnten etwa teure Überkapazitäten in Kliniken abgebaut werden, gleichzeitig könnte die Krankenhauslandschaft in Deutschland effizienter gestaltet werden. Auch Investitionskosten für neue Gebäude und medizinisch-technische Geräte wie Computertumographen sind heute eigentlich laut Krankenkausgesetz Sache der Länder und werden, da diese Investitionsgelder ausbleiben, mit Betriebsmitteln subventioniert, kritisiert Baas. Angesichts all dieser Probleme und und den kürzlich von der Gesundheitsministerkonferenz in Aussicht gestellten 500 Mio. Euro von Bund und Ländern, die aber nach Meinung Baas‘ und anderen Finanzexperten bei weitem nicht ausreichen werden, schlägt der TK-Vorstandsvorsitzende dieses neue Konzept vor.

Quelle: Pharmazeutische Zeitung