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Seit die Techniker Krankenkasse (TK) ihre elektronische Gesundheitsakte „TK-Safe“ zu Beginn des Jahres 2018 vorgestellt hat, kommt Bewegung in den Markt der Telematikinfrastruktur (TI), weil sehr viele Patienten von der Akte profitieren können. Die TK hat ihre Akte in Kooperation mit IBM entwickelt. Auf der Computermesse Cebit beim Digital Health Summit kam nun heraus, dass auch die AOK Baden-Württemberg an einer einheitlichen Lösung interessiert ist und die elektronische Gesundheitsakte beider Krankenversicherer demnächst einheitlichen Standards folgt, sodass auch bei einem Kassenwechsel die Daten kompatibel wären. Würde der AOK Bundesverband als Ganzes der Lösung beitreten, würden in Deutschland 37 Mio. Menschen über die elektronische Gesundheitsakte (eGA) verfügen, auf der dann alle individuellen Gesundheits- und Krankendaten  gespeichert und verwaltet würden. Modellversuche des AOK-Bundesverbandes für ein digitales sektorenübergreifendes Gesundheitsnetzwerk liefen schon in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin, das Einverständnis des Patienten vorausgesetzt. Auch private Krankenversicherer wie die DKV, Generali und Signal Iduna sind interessiert. Die DAK und andere Versicherer, auch private wie die Allianz, kooperieren mit dem IT-Dienstleister Bitmarck und könnten somit weitere 25 Mio. Versicherte erreichen, wenn im Juli 2018 die eGA „Vivy“ verfügbar sein wird. Vivy verfügt zusätzlich über Gesundheitsassitenzfunktionen. Beide eGAs sind so konzipiert, dass sie mit der TI kompatibel sind. Wie genau die Verknüpfung mit dem Patientenfach und der Patientenakte aussehen wird, ist aber noch unklar.

Quelle: Ärzteblatt