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Die Techniker Krankenkasse (TK) testet in einem acht Monate andauernden Projekt „Sicher Zuhause“ mit Hilfe von 500 Senioren ein technisches System der Firma Philips, welches Stürze der älteren Menschen nach Berechnung eines selbst lernenden Algorithmus erfassen und dann einen Notruf absetzen soll, um Hilfe zu holen. Mitmachen können alle Versicherten der TK ab Pflegegrad eins, die auch ein Hausnotrufsystem in Anspruch nehmen dürfen. Die Teilnehmer der Studie erhalten besagtes Notrufsystem mit einer Basisstation in ihrer häuslichen Umgebung und tragen zudem einen Funksender um den Hals, der über Sensoren Stürze von normalen Bewegungen unterscheiden kann. In Vorgesprächen am Telefon müssen aber zuerst persönliche Informationen des Studienteilnehmers an Mitarbeiter der Hausnotrufzentrale übermittelt werden, wie zum Beispiel die Anamnese mit Vorerkrankungen und Medikation sowie der übliche Tagesverlauf. Aus diesen Informationen und denen, die der Sender übermittelt, wird dann der Algorithmus berechnet, der auch tagesaktuell einen Risikowert für Stürze ermitteln kann. Dieser Risiko-Score kann sogar den Gesundheitszustand des Patienten abbilden, sodass ein speziell geschulter Gesundheitsberater, der auch die Krankengeschichte des Studienteilnehmers kennt, handeln kann, indem er eine Pflegeberatung vor Ort, einen Arztbesuch oder nur Krankengymnastik empfiehlt. Im Fall eines Sturzes ist der Verunfallte überall in der Wohnung über die Freisprechanlage seines Hausnotrufgerätes in der Lage, seine Situation zu schildern, um Hilfe durch Nachbarn, Angehörige oder aber durch einen Notarzt zu bekommen. 

Quelle: Ärzteblatt