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Die Trumpf-Gruppe kündigte an, sich von ihrer Medizintechnik-Sparte zu trennen. Als Grund gab ein Unternehmenssprecher an, dass man glaube, dass weiteres Wachstum im Geschäftsbereich Medizintechnik nur möglich ist, wenn es zu einem Zusammenschluss mit einem Partner kommt, der seine Kernkompetenz im Bereich der Medizintechnik hat und eine bedeutende Rolle auf dem Markt spielt.

Trumpf glaube, dass es als Unternehmen mit der Kernkompetenz im Bereich der Fertigungstechnik den Geschäftsbereich Medizintechnik nicht weiter unterstützen kann. Es fehle an Synergien, z.B. im Bereich des Vertriebs, so ein Sprecher.

Die nach eigenen Angaben die Nummer Drei im weltweiten Vergleich der Anbieter von Systemlösungen für den Operations- und Intensivbereich ist bereits in Gesprächen mit verschiedenen Interessenten, die planen, die Trumpf Medizinsysteme GmbH + Co. KG zu übernehmen. Die Bedingungen für einen Verkauf sind jedoch hoch. So soll der Geschäftsbereich im ganzen den Eigentümer wechseln, und auch die beiden deutschen Standorte in Saalfeld (Thüringen) und Puchheim (Bayern) sowie alle Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben.

Kommentar: In der Tat sind die beiden Geschäftsbereiche sehr unterschiedlich. Während man sich im Bereich der Fertigungstechnik auf Werkzeugmaschinen und Lasertechnik konzentriert, wird im Bereich der Medizintechnik der Produktbereich der OP-Ausstattung fokussiert. Die Medizinsparte von Trumpf machte zuletzt 184 Mio. Euro Umsatz und stellte somit acht Prozent des Gesamtgeschäfts. Dem Geschäftsbereich geht jedoch langsam die Luft aus. Während er in den Vorjahren deutlich zweistellig wachsen konnte, musste im letzten Geschäftsjahr ein Umsatzrückgang von 0,5 Prozent hingenommen werden.

Erst im Jahr 2011 wurden weitere Produktionskapazitäten in Saalfeld aufgebaut. Neben den beiden Werken in Deutschland betreibt Trumpf noch zwei weitere Medizintechnik-Werke in den USA und China. Von dem Verkauf sind bei Trumpf insgesamt 720 deutsche Mitarbeiter betroffen.

Ein potenzieller Käufer könnte der Medizintechnikhersteller Maquet sein, der zur Getinge Group gehört. Womöglich möchte aber auch ein anderer Big-Player der aktuell nicht im Bereich der OP-Ausstattung aktiv ist sein Produktportfolio erweitern.

[ilink url=“http://www.devicemed.de/szene/articles/438262/“] Link zur Quelle (DeviceMed)[/ilink]