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Aus der globalen Marktanalyse des internationalen Marktforschungsunternehmens GlobalData geht hervor, dass in der Pharmabranche seit 2014 bis Ende Juni 2019 400 Fusionen und Übernahmen stattgefunden haben, die aufgeteilt nach den drei untersuchten Regionen, Nordamerika, Europa und Asien-Pazifik, unterschiedlich stark verteilt sind. Demnach fanden die meisten dieser Akquisitionen in der nordamerikanische Pharmaindustrie statt und zwar doppelt so viele wie in Europa und siebenmal mehr als im asiatisch-pazifischen Raum. Zudem gab es im europäischen Raum dreimal mehr Übernahmen als in Asien. Das Bemerkenswerte ist, dass der Sektor der Inmmunonkologie (Krebsimmuntherapie) in allen drei großen Regionen führend ist. Aber auch Unternehmen in der Gentherapie, im Bereich Mikrobiom oder Unternehmen, die sich auf seltene Erkrankungen spezialisiert haben, sind für Übernahmen interessant. Pharmaunternehmen, deren Produktentwicklungs-Palette rar oder aber wenig differenziert ist, sind Akquisitionen gegenüber aufgeschlossen. Zudem ist das Interesse an Übernahmen und Zukäufen in der pharmazeutischen Industrie größer, als dass ein Unternehmen nur das Vertriebsrecht für ein Produkt erlangen möchte, so die aktuelle Untersuchung. Die Autoren der Studie sind sich sicher, dass Käufer damit die vollständige Kontrolle über das Unternehmen und dessen Produkte gewinnen möchten. Im Jahr 2019 gab es bislang zwei große Übernahmen. Eine davon ist der Ankauf von Shire durch Takeda, der bereits gleich zu Jahresbeginn mit etwa 80 Milliarden US-Dollar abgeschlossen wurde. Des Weiteren wird Bristol-Myers Squibb das Biotech-Unternehmen Celgene noch in diesem Jahr für 74 Milliarden Dollar übernehmen.

Quelle: www.pharmazeutische-zeitung.de