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In China, im bevölkerungsreichsten Land der Erde, spielen Datenschutz und Menschenrechte nicht eine allzu große Rolle. Ausländische Beobachter machen sich Sorgen über den Umgang mit persönlichen Daten von Menschen in diesem Land, so auch über die Arbeit eines chinesischen Start-ups mit Namen iCarbonX. Das Start-up will Menschen in China frühzeitig vor Krankheiten warnen können, nachdem deren Gesundheitsdaten ausgewertet wurden. Betroffen sind über eine Million chinesischer Bürger. 2015 wurde das Unternehmen aus Shenzhen mit mittlerweile mehreren hundert Mitarbeitern von Wang Jun gegründet und mit mehr als einer Milliarde US-Dollar finanziell unterstützt. Frühdiagnosen von Krankheiten mit Hilfe von DNA-, Speichel-, Blut- oder auch Urinproben erleichtern China die totale Überwachung eines Menschen. Der 41- jährige Gründer, der Biologe und Computerfachmann ist, will möglichst viele Gesundheitsdaten zusammentragen und auswerten und kooperiert aus diesem Grund mit Fitnessclubs und Kliniken, hat aber auch eigene Messstationen in chinesischen Großstädten. Man muss sich das so vorstellen, dass die Toilette beispielsweise den Urin analysieren kann, die Zahnbüste den Speichel, aber auch ein Spiegel könnte mit Hilfe einer 3D-Kamera den Zustand der Haut beurteilen. Die Daten würden über smarte Geräte im Haushalt gesammelt. All diese Daten ausgewertet, könnten in Zukunft darüber entscheiden, ob ein chinesischer Bürger einen Kredit bekommt, einen Auftrag bekommt oder ob er sogar in ein Flugzeug steigen darf.

Quelle: www.deutsche-gesundheits-nachrichten.de