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Das Universitätsklinikum Münster (UKM) hat als erste Klinik in Deutschland ein mitarbeiterbetriebenes Analysezentrum, das Security Operation Center (SOC) eingerichtet, um sich vor Cyber-Attacken zu schützen. Das SOC übernimmt dabei mit eigenem Fachpersonal die Beobachtung und die angemessene Reaktion auf Hackerangriffe, um sensible Patient:innen-Daten zu schützen, aber auch um IT-Anwender:innen in der Klinik zu mehr Sensibilisierung zu verhelfen.  

Das Analysezentrum für IT-Sicherheit gewährleistet dabei die lückenlose Informationssicherheit und -verfügbarkeit, aber auch Authentizität und Integrität, erklärt Sascha Czech als Experte und Leiter der Stabsstelle Informationssicherheit & Business Continuity Management des UKM, der zusammen mit der Leiterin des Geschäftsbereichs IT, Katja Kümmel, für das Monitoring des Sicherheitszustandes der IT-Systeme verantwortlich ist. Die Software, so erklärt er, erkennt sofort und dauerhaft Unregelmäßigkeiten mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI). Dabei ist die einzelne Überwachung von Mitarbeiter:innen, die am PC sitzen, auch möglich, um Schwachstellen zu beheben und um die Sicherheitsabgleichung einzuleiten. Dabei wird der Ist-Zustand mit dem Normal-Zustand verglichen. Eine Unterbrechung eines hohen Datenaustausches zwischen den verschiedenen Disziplinen ist jederzeit im Notfall machbar. IT-Notfallpläne gewährleisten dann einen datengesicherten ungehinderten Krankenhausbetrieb.  

1,5 Millionen Euro hat das neue bundesweit einmalige Projekt gekostet, das zum Teil mit Mitteln des Landes NRW aus dem Krankenhauszukunftsfonds bezahlt worden ist und nach Meinung vom Kaufmännischen Direktor des UKM, Dr. Christoph Hoppenheit, gut angelegt ist. Vulnerable medizinische Prozesse fordern laut Hoppenheit höchste Sicherheitsstandards, sonst droht Lebensgefahr für erkrankte Patient:innen.  

Quelle: www.kma-online.de