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Aus einer Pressemitteilung des Verbandes der privaten Krankenversicherung (PKV) geht hervor, dass eine Ausweitung der Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (GKV) zu Lasten künftiger Generationen keinesfalls bei den privaten Krankenversicherern Akzeptanz findet. Florian Reuther, PKV-Verbandsdirektor, nimmt zur Debatte über den Umbau der  gesetzlichen Pflegeversicherung ganz klar Stellung und bezieht sich dabei auf eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung. Diese besagt, dass, wenn es zu einer Begrenzung des Eigenanteils in der Pflege käme oder aber sogar eine Vollversicherung abgeschlossen werden könnte, die Kosten für den Sozialstaat innerhalb von 30 Jahren fast verdoppelt würden. Reuther warnt vor diesen Szenarien, weil kommende Generationen die Schuldenlast, die dann entstehen würde, nicht mehr stemmen könnten. Er verweist darauf, dass selbst, wenn es zu höheren Zuwanderungs- und Geburtenzahlen kommen würde, die Sozialabgaben-Quote nicht mehr auf 40 Prozent des Verdienstes begrenzt werden könnte. Statt einer Ausweitung der Pflegepflichtversicherung, so Reuther, müsste man über eine generationengerechte Lösung, die dauerhaft finanziert werden könnte, nachdenken, ganz nach dem Vorbild der privaten Pflegeversicherten, die Rücklagen von über 34 Milliarden Euro, die sich sogar in den zurückliegenden zehn Jahren verdoppelt haben, gebildet haben, um künftige Generationen nicht zu belasten. Reuther spricht hierbei vom weiteren Ausbau kapitalgedeckter Säulen in der PKV, die sowohl die Pflegeversicherung als auch die Krankenversicherung betreffen.  

Quelle: www.krankenkassen-direkt.de