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Eine repräsentative Befragung im Auftrag des Projekts „Weiße Liste“ der Bertelsmann-Stiftung hat ergeben, dass die Deutschen Arztbewertungsportale kennen und auch regelmäßig nutzen, wenn Bedarf besteht. Im Jahr 2013 waren es nur 32 Prozent, die solch ein Portal kannten; heute kennt schon jeder Zweite Arztbewertungsportale. Die Studie zeigt, dass es deutschlandweit 31 Portale gibt, diese werden auch tatsächlich von den Nutzern zur Entscheidungsfindung herangezogen: 60 Prozent fanden hier schon Informationen über eine bestimmte Praxis und haben sich dann auch für einen Besuch in dieser Praxis entschieden. Dabei stehen die praktischen Informationen bei der Online-Suche im Vordergrund. 51 Prozent möchten wissen, wie lange die Wartezeit auf einen Termin ist, die Erreichbarkeit der Praxis steht an zweiter Stelle mit 49 Prozent. Für 48 Prozent ist die Wartezeit in der Praxis selbst von Interesse, 43 Prozent interessiert die Nähe zu ihrem Wohnort und 37 Prozent sehen die Diagnose- und Therapieangebote im Fokus ihrer Recherche. Allerdings gibt es laut Studie auch Grund zur Kritik an Bewertungsportalen, da oft verständliche und verlässliche Informationen fehlen. Ärzte können aber auch aus den Bewertungen lernen und so können Hinweise auf Defizite schneller behoben werden. Noch ist es aber so, dass Ärzte diese Chance nicht wirklich nutzen, dafür fehlt laut Studienautoren auch eine systematische Gestaltung einer Qualitätsberichterstattung.

Quelle: Ärztezeitung