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Seit Kurzem ist eine Impfung gegen Malaria möglich, denn immer noch sterben sehr viele Menschen nach dem Stich der Anopheles-Mücke, die den Erreger der Malaria, einen einzelligen Parasiten (Plasmodium) auf den Menschen überträgt. Besonders gefährlich ist der Erreger Plasmodium falciparum, der die gefährlichste Unterart, Malaria tropica, hervorruft.  

Der erste Impfstoff der Firma GlaxoSmithKline (GSK) kann schwere Krankheitsverläufe minimieren, sodass die Sterblichkeit bei Kindern um 30 Prozent gesenkt werden kann. Der Impfstoff heißt RTS,S und ist unter dem Produktnamen Mosquirix im Handel.  

Ein erstes Pilotprojekt gibt es bereits seit 2016 in drei Ländern in Afrika: Ghana, Kenia und Malawi. Seit dem Jahr 2021 gibt es eine breite Nutzung in afrikanischen Ländern, die aber finanziell unterstützt werden muss, weil 28 Länder nicht über ausreichende finanzielle Mittel verfügen.  

Die globale Impfallianz GAVI (Gavi Vaccine Alliance) fördert im Rahmen von Impfprogrammen und der Finanzierung der Impfvakzine zusammen mit dem Partner UNICEF Länder auf dem afrikanischen Kontinent mit weiteren Impfprojekten und liefert die Impfstoffe. 1,4 Millionen Kinder und eine große Anzahl von Erwachsenen haben von der Förderung bisher profitiert.  

Die Wirksamkeit ist sicher und signifikant, wenn vier Impfdosen in bestimmten Abständen injiziert werden. Bei Kindern können drei Impfdosen bereits im ersten Lebensjahr verabreicht werden. Die 4. Impfung (Booster) erhalten Kinder dann mit zwei Jahren, um von einem kompletten Impfstoff zu profitieren. Wie lange die Auffrischimpfung anhält, wissen ExpertInnen noch nicht gesichert.  

Die WHO ist für die Durchführung der Impfung und deren Auswertung zuständig, die Zulassung erfolgt durch Behörden der einzelnen Länder. Bis zum Jahr 2025 erwartet man 18 Millionen Impfstoffe, weil auch andere Pharma-Unternehmen im Anfangsstadium forschen und entwickeln, wie zum Beispiel Moderna, BioNTech und CureVac.  

In England wurde der Impfstoff R21/Matrix-M bereits klinisch getestet und befindet sich in der Endphase der klinischen Testung. Der aussichtsreiche Impfstoff-Kandidat könnte schon 2024 in Serienproduktion gehen und die Vakzin-Dosis von derzeit 9,30 Euro im Preis senken. Bis 2028 werden ausreichend viele Malaria-Impfstoffdosen laut WHO zur Verfügung stehen, trotzdem bleiben Präventionsmaßnahmen wie Moskitonetze unabdingbar und die Behandlung mit Malaria-Medikamenten bei einer Erkrankung mit dem gefährlichen Malariaparasit.  

Quelle: unicef.de