Die Ausschreibungen zur Herstellung onkologischer Arzneimittel sollen überprüft werden, das hat die gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion Maria Michalk (CDU) auf der Jahrestagung des Verbandes der Zytostatika herstellenden Apotheker (VZA) angekündigt. Bereits Ende März hatte der Verband in einer Pressemitteilung ein gesetzliches Verbot der Exklusivverträge gefordert (VZA fordert Gesetz). Eine komplette Abschaffung würde es wohl nicht geben, so Michalk. Aber die Arbeitsgruppe Gesundheit werde sich intensiv mit dem Thema befassen.
Insbesondere die Wahlfreiheit der Patienten sei schützenswert, so Michalk. Zwar hatte das Bundessozialgericht nach der Klage eines Apothekers gegen die AOK Hessen für die Krankenkasse entschieden, da nicht der Patient sondern der behandelnde Arzt die Medikamente bei der Apotheke ordern würde – aber die CDU-Abgeordnete meinte es sei wichtig, dass der Betroffene eine Apotheke wählen könne, in die er Vertrauen habe. Generell lehnt sie die Ausschreibungen jedoch nicht ab. „Ich stehe zu mehr Wettbewerb, aber die Auswüchse sind zu hinterfragen“, meinte die Politikerin. Auch bei den Ausschreibungen von Hilfsmitteln habe es bereits Probleme gegeben. Hier sollte die Versorgung laut Michalk ebenfalls möglichst wirtschaftlich sein und nicht möglichst billig.
VZA-Präsident Dr. Klaus Peterseim warnte auf der Tagung noch einmal vor den Folgen der Ausschreibungen. Würden Apotheker von der Versorgung ausgeschlossen, müssten diese Mitarbeiter entlassen und umstrukturieren. „Das ist unumkehrbar, diese Leistung kann nicht wieder aufgebaut worden“, so Peterseim.
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